
Flugzeugfonds - Sicherheit durch Leasingvertrag
Flugzeuge sind in der heutigen Welt ein nicht mehr wegzudenkendes Transportmittel, im Privat- als auch im Geschäftsleben. Gerade weite Entfernungen können mit ihnen schnell und bequem zurückgelegt werden. Ob es sich um den neuen Airbus A380, den modernen Regionaljet Embraer E175, eine Boeing oder um eine kleinere Propellermaschine handelt, die Zukunftsperspektive für Flugzeuge und so auch für Flugzeugfonds ist heute sehr gut. Aktuelle Prognosen rechnen damit, dass sich das Passagieraufkommen bis zum Jahr 2031 verdoppelt, Flugzeugfonds sind ein Wachstumsmarkt!
Flugzeugfonds: Vergleichsweise inflationsgeschützt
Flugzeugfonds (oder auch Flugzeugleasingfonds) sind geschlossene Fonds, welche eine Anlage in Sachwerte (Passagier- und Frachtflugzeuge, aber auch Flugzeugteile wie Triebwerke) ermöglichen, sind also vergleichsweise inflationsgeschützt. Das Geld der Investoren wird bei dieser Assetklasse in den Kauf oder den Bau eines Flugzeuges investiert. Der Fonds wird also Eigentümer des Flugzeuges und kann als Leasinggeber dieses an Fluggesellschaften (z.B. Flybe oder Emirates) verleasen, wodurch sich dann die Erträge der Flugzeugfonds ergeben. Ausschüttungen erfolgen in der Regel jährlich oder bei HEH auch vierteljährlich.
Angebote an geschlossenen Flugzeugfonds sind zurzeit rar. Obwohl Flugzeugleasingfonds in ihrer Anfangszeit Höhenflüge als Steuersparmodelle erlebten, verliert das Konzept Geschlossener Fonds in Krisenzeiten wie heute zunehmend im Wettstreit mit anderen Investorengruppen. So sank laut Scope das Emissionsvolumen für Flugzeugfonds gegenüber 2011 um 73 %. Da sich die bonitätsstarken Fluggesellschaften häufig die günstigste Finanzierungsform aussuchen können, haben geschlossene Fonds mit ihrer Kostenstruktur häufig das Nachsehen.
Lange Mietverträge mit bonitätsstarken Leasingnehmern
Auf der anderen Seite sind Flugzeugfonds bei Anlegern sehr beliebt. Kurze Platzierungszeiträume durch besondere Leasingkonstruktionen, lange Mietverträge mit bonitätsstarken Leasingnehmern für langfristig stabile Cash Flows und vergleichsweise transparente Märkte mit relativ gut kalkulierbaren Verkaufserlösen bilden ein sehr positives Marktumfeld. Dank der Operate-Leasing-Konditionen tragen die Fluggesellschaften das Betriebskostenrisiko, ein Vorteil von Flugzeugfonds gegenüber anderen Assetklassen. Und: Die Zuwachsraten bei Frachtaufkommen und Passagierzahlen liegen relativ konstant auf hohem Niveau, auch jetzt, in den Jahren nach der großen Finanzkrise.
Flugzeugfonds sind in der Regel geschlossene Fonds mit Laufzeiten zwischen 5-15 Jahren. Am Ende der Laufzeit wird das Flugzeug wieder verkauft und der Ertrag aus diesem Verkauf steht, wie bspw. bei Schiffsbeteiligungen, den Investoren zur Verfügung. Der Verkauf des Flugzeugfonds während der Laufzeit ist nur schwer möglich, da die Rücknahme durch die Fondsgesellschaft ausgeschlossen ist. Dadurch ergibt sich allerdings eine Möglichkeit: Der Flugzeugfonds-Zweitmarkt.
Als Investitionsgegenstände von Flugzeugbeteiligungen kommen ein oder auch mehrere Flugzeuge in Frage. Diese Flugzeuge werden neu oder gebraucht von der Investitionssumme der Beteiligung erworben, um sie dann an Logistikunternehmen oder Flugzeuglinien zu verleasen. Der geschlossene Leasingvertrag läuft dabei nur für die Dauer der festgelegten Laufzeit. Im Anschluss wird gegebenenfalls ein neuer Leasingvertrag geschlossen, andernfalls erfolgt die Verschrottung.
Durch das Leasen (Vermieten) eines Flugzeuges erhält die Fondsgesellschaft feste Leasingraten, für die Betriebskosten müssen die Flugzeuggesellschaften allerdings selbst aufkommen.
Fazit
Der Erfolg einer Flugzeugbeteiligung errechnet sich nicht durch die Auslastung der Flugzeuge, es kommt vor allem auf die Charterraten an. Bei Flugzeugfonds handelt es sich um langfristige Kapitalanlagen. Daher kann das Kapital durch eine Mischung der Flugzeugfonds sicher vor Konjunkturschwankungen angelegt werden.