Venture Capital wird im Deutschen auch als auch Wagniskapital, Risikokapital, oder Beteiligungskapital bezeichnet. Obwohl Venture Capital nur eine Unterform von Private Equity darstellt, hat sich Venture Capital als Begriff durchgesetzt.
Ein Venture Capital Fonds beteiligt sich unternehmerisch an mehreren, in der Regel jungen Unternehmen, die oftmals „nur“ eine Idee oder ein Konzept vorweisen können und noch nicht am Markt etabliert sind. Dabei können sie auch in andere Fonds investieren, wie es bei Dachfonds üblich ist.
Ziel dieser Fonds ist es, in Unternehmen zu investieren, die ein möglichst hohes Wachstum aufweisen und so ihren Wert, und damit auch den des Fonds, steigern. Es können zwei verschiedenen Arten von Venture Capital Fonds unterschieden werden: Auf der einen Seite der gewerblich tätige Fonds und auf der anderen Seite der vermögensverwaltende Fonds, wobei letzterer am verbreitetsten ist.
Venture Capital Fonds sind überwiegend in der Rechtsform einer GmbH & Co. KG angelegt, so dass der Anleger dem Fonds als Kommanditist beitritt. Die durchschnittliche Mindestbeteiligungssumme liegt bei 25.000 Euro plus einem Agio in Höhe von 5 %. Das eingesetzte Kapital ist während einer durchschnittlichen Laufzeit von neun Jahren fest gebunden.
Venture Capital ist in den angelsächsischen Ländern eine seit langem stark genutzte Methode zur Unternehmensfinanzierung und wird auch in Deutschland zunehmend wichtiger. Inzwischen leistet sie einen entscheidenden Beitrag zur Umsetzung innovativer Ideen und Konzepte. Das Ziel des Fondsmanagements ist ein mittel- bis langfristiger Vermögensaufbau durch Investitionen in vorbörsliche Unternehmen. Im Idealfall beteiligt sich ein Venture Capital Fonds relativ günstig an einem Unternehmen, das danach stark wächst und den Wert der Beteiligung erheblich steigert. Wenn der Fonds nach einer gewissen Zeit seine Beteiligung veräußert, kann eine hohe Rendite erzielt werden.
Neben diesen Chancen, können die Risiken der Beteiligung an einen Venture Capital Fonds erheblich sein. Da sich der Anleger unternehmerisch beteiligt, muss er im Extremfall den Totalverlust seiner Einlage hinnehmen. Die frühe Entwicklungsphase der Investitionen / Beteiligungen des Fonds stellen eine große Chance dar. Doch ebenso kann ein Misserfolg der Unternehmung gerade in dieser Entwicklungsstufe stattfinden. Ein weiteres Risiko, wie bei allen anderen geschlossenen Fonds auch, sind die rechtlichen und steuerlichen Rahmenbedingungen, die sich während der Laufzeit zum Negativen ändern könnten.
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